„HERR BÜRGERMEISTER, MACHEN SIE DEN WEG FREI ZUR NEUWAHL!“
SP-Geschäftsführer Pfaffenhuemer fordert Reinisch zum Handeln auf.
Als ein „Bürgermeister mit Fragezeichen“ und ein „Bürgermeister auf Zeit“ wurde er bei der Angelobung bezeichnet. Laut Eigendefinition beschrieb der amtierende Mollner Bürgermeister die Situation nach Bekanntwerden des falschen Wahlergebnisses so: „Es ist daran nicht zu rütteln: das Amt steht mir nicht zu.“
Nach dem Urteil des Verfassungsgerichtshofes, das sich in seiner Ablehnung der Wahlanfechtung weitgehend auf den Umstand bezog, dass die Einspruchsfrist versäumt wurde, bat sich Reinisch Bedenkzeit aus um darüber „eine Nacht zu schlafen“.
„Genug geschlafen“, meint nun SPÖ-Bezirksgeschäftsführer Thomas Pfaffenhuemer. „Der Verfassungsgerichtshof hat formalrechtliche Gründe angeführt und ein ausschließlich juristisches Urteil gefällt. Dies ist natürlich voll und ganz zu akzeptieren. Darüber hinaus gibt es aber auch eine moralische und demokratiepolitische Dimension. Und unbestritten ist ja außerdem, dass der Wählerwille ein anderer war und eigentlich Manfred Hofbauer und Andreas Russmann in die Stichwahl gekommen wären!“
Unverständlich erscheint Pfaffenhuemer daher das „Zaudern Reinischs“ sich erneut den Mollnerinnen und Mollnern zur Wahl zu stellen. Besonders glaubwürdig ist dies obendrein nicht, hat doch Reinisch ursprünglich angekündigt das Amt nicht anzutreten, da es ihm nicht zustehe. Dieser Makel tue weder der Gemeinde noch dem Amt gut. „Ich fordere daher Herrn Reinisch auf die moralische Verantwortung wahrzunehmen und den Weg für eine Neuwahl des Bürgermeisteramtes frei zu machen“, so Pfaffenhuemer.