Dass es nicht gleichgültig ist bei welchem Versicherungsträger man ist, zeigt der Fall eines Betroffenen aus dem Bezirk, der nachdenklich macht. Eigentlich sollte man meinen, dass alle Patienten gleichbehandelt werden. Falsch gedacht!

Besonders kurios ist, dass der Betroffene selbst, der sowohl bei der ÖGK und der KFG versichert ist, ungleich behandelt wurde. Zur Vorgeschichte: um einen Ausschluss einer Hirnblutung nach einem Unfall bestätigt zu bekommen musste der Betroffenen einen MR-Termin vereinbaren. Also rief er bei einem entsprechenden Institut an. Bevor er jedoch den Grund für den MR-Termin nennen konnte, stand die Frage nach seiner Versicherung im Vordergrund, die er in diesem Fall mit der ÖGK beantwortete. Das Ergebnis war, dass ihm beschieden wurde der früheste Termin sei erst in 4 Wochen möglich. Dies war ihm jedoch zu lange, da ja aufgrund einer nicht auszuschließenden Hirnblutung Dringlichkeit geboten war. Kurzum, eine Stunde später versuchte er erneut sein Glück bei selbigem Institut. Diesmal allerdings als KFG-Versicherter. Und siehe da, dieses Mal war ein Termin innerhalb einer Woche kein Problem.

„Dieser Fall zeigt sehr deutlich, dass nicht alle gleich, sondern manche gleicher behandelt werden. Die viel propagierte Gleichheit aller Patienten scheint mit der Realität nicht überein zu stimmen. Im Gesundheitswesen herrscht offensichtlich doch eine Zwei-Klassen-Medizin!“, stellt SPÖ-Bezirksvorsitzende Bettina Lancaster fest. „Eine derart unterschiedliche Behandlung darf es einfach nicht geben!“. Einmal mehr setzt sich Lancaster in diesem Zusammenhang auch für ein eigenes MR-Gerät im Bezirk Kirchdorf ein. „Eine umfassende Gesundheitsversorgung darf vor dem ländlichen Raum nicht Halt machen“, so Lancaster.

Foto: SPÖ-Parlamentsklub